Zeugnisse

Danke für Ihr Weihnachtspäckchen

Ihre Weihnachtspäckchen haben 2020/2021 über 26.000 Kindern Weihnachtsfreude gebracht! In diesem Jahr wollen wir 30.000 Kindern eine Weihnachtsfreude machen. Sie können aktiv dabei sein, indem Sie packen, indem Sie davon weiter erzählen, für uns beten oder für das Projekt spenden!

Weihnachtspäckchen
Moldawien
11.11.2021

Danke, dass Sie mit (an)gepackt haben! 

Mit Ihren liebevoll gepackten Weihnachtspäckchen konnten wir 26.555 Kindern Weihnachtsfreude bringen.

Trotz der globalen Einschränkungen hatten wir in diesem Jahr die einmalige Möglichkeit, Kinder und ihre Familien in ihrem Zuhause zu besuchen und mit Ihren Päckchen die Weihnachtsbotschaft ganz persönlich weiterzugeben. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter unserer Partnergemeinden in Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Tschechien und in der Ukraine haben uns dabei unterstützt.

Genießen Sie den Rückblick und teilen Sie ihn gerne mit Freunden und Familie, der Gemeinde, dem Hauskreis und Menschen in Ihrem Umfeld.


Ein Erlebnis aus Moldawien...

Das Haus, in dem die kleine Adelina mit ihren Geschwistern und ihrer Urgroßmutter lebt, scheint im Schlamm zu versinken. Wie alle Straßen in dem moldawischen Dorf ist auch der Hof nicht befestigt, und sobald der Frost nachlässt und der Schnee taut, verwandelt sich der Boden in sumpfigen Morast.

Eingang in das Haus von Adalina

Die Schuhe lassen wir vor dem Eingang und ducken uns durch die schiefe Tür. Drinnen ist es kühl, und die Nässe scheint von allen Seiten ins Haus zu kriechen. Adelina ist die Kleinste und sehr verschlossen. Ihre Schwester Paula fasst schnell Vertrauen und zeigt ihre Freude über unseren Besuch. Georgi, der älteste, wirkt eingeschüchtert und still. Die Geschwister leben bei ihrer Urgroßmutter. Hochbetagt, krank, und mit einem schwachen Sehvermögen versucht sie, für ihre Urenkel zu sorgen. Die Mutter der Kinder war ins Ausland gegangen, um dort Arbeit zu finden. So sehr die Kinder auch gewartet hatten, sie war nie wieder zurückgekehrt. Da die Großmutter der Kinder bereits verstorben ist, liegt die Verantwortung nun auf der Urgroßmutter. Schwer tragen die vier an diesem Schicksal, und die Armut überschattet ihr Leben. Eine staatliche Unterstützung gibt es für die Urgroßmutter nicht. Die spärliche Rente reicht kaum für Lebensmittel. Das Haus verfällt zusehends.  

Der Pastor der Ortsgemeinde, der den Kontakt zu dieser Familie hergestellt hatte und uns nun bei unserem Besuch begleitet, erzählt den Kindern von Weihnachten und davon, was dieses Fest eigentlich bedeutet. Wir schenken ihnen die Armbänder mit den vier einfachen Symbolen, die das Evangelium und Gottes Liebe erklären. Noch immer wirken die Kinder eingeschüchtert und ein wenig verlegen angesichts der Fremden in ihrem Haus. Es ist förmlich zu spüren, wie sehr sie ihre Mama vermissen.  

Dann geben wir jedem Kind ein Weihnachtspäckchen, gemeinsam mit warmen Stricksocken und Mützen.  

Adelina zögert, bevor sie mit dem Auspacken beginnt. Sie zeigt keine Mimik. Nach und nach holt sie die Kostbarkeiten aus dem Päckchen. Ich öffne eine Schokolade, und schnell steckt sich Adelina ein Stückchen in den Mund – und lächelt. Ihre Schwester Paula freut sich riesig über das Kuscheltier. Bei ihr „taut das Eis“ am schnellsten. Sie nimmt die Kinderbibel zur Hand, die wir den Kindern geschenkt haben, und fängt an, darin zu blättern. Die Kinder können weder lesen, noch schreiben. Doch die Bilder in der Bibel kann Paula verstehen. Wir erfahren, dass eine Schwester aus der Gemeinde regelmäßig kommt, um sich mit den Kindern zu beschäftigen. Sie bringt ihnen Gedichte bei, und die Kinder freuen sich, wenn sie da ist.  

Ich frage mich, was wohl aus den Kindern wird, sollte die Urgroßmutter sterben. Ich frage mich, ob ich genug Glauben habe, dass Gottes Wort durch die Kinderbibel in dieser Familie wirken wird. Ich frage mich, ob die Kinder jemals ein Vorbild von Menschen haben werden, die ein Leben mit Gott führen. Doch dann denke ich daran, dass die Gemeinde vor Ort und das Hoffnungszentrum bei der Gemeinde bereits den Kontakt zu dieser Familie hergestellt haben, dass sie Menschen in ihrem Dorf sehen, die Not leiden, die Gott brauchen, dass sie ihnen durch gute Werke dienen, damit die Menschen in ihrer Nächstenliebe Gottes Liebe erkennen können. Die Geschwister werden sich weiter um die Kinder und die Urgroßmutter kümmern. Sie werden wissen, wo sie eine Anlaufstelle haben, wenn ihre Not besonders groß ist. Sie werden wissen, dass es Gott gibt und dass Er sie liebt. Und wenn sie ihre Herzen für Jesus öffnen, werden sie lebendige Hoffnung finden, die sie durch ihr Leben trägt.  

Die Päckchen haben dafür den Anfang gelegt, denke ich noch, als wir gehen müssen.

Angelika Wallmann, Mitarbeiterin Bibel-Mission Deutschland

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