Für dieses Foto ist Süleyman einen schweren Weg gegangen - zurück zu seinem zerstörten Wohnhaus. Er erzählt aus seinem Leben vor dem Erdbeben, und sein Blick in die Kamera sagt fast mehr als alle Worte. So viele Erinnerungen, so viel Leid. Süleyman kann nicht mehr lächeln, auch nicht für ein Foto.

Vor dem Erdbeben hatte es Süleyman zu einem kleinen Wohlstand gebracht. Ein Haus, in dem ihm und seinen Söhnen sechs Wohnungen gehören, ein kleiner Laden und 100 Kühe - das war sein Vermögen gewesen. In der Nacht des 6. Februars wurde er davon geweckt, dass die Erde bebte. Er lief an die Wohnungstüren seiner Söhne, um sie zu wecken. Es war knapp, doch alle schafften es nach draußen. Sofort liefen sie zum Haus ihrer Verwandten, um ihnen zu helfen, doch die oberen Etagen waren bereits eingestürzt. Vergeblich suchten und riefen sie nach acht Verwandten, deren Leichname erst nach neun Tagen geborgen werden konnten. Als Süleyman und seine Familie zu ihrem zerstörten Haus zurückkehrten, war der kleine Laden geplündert.
Die Kühe musste Süleyman verkaufen, da er sie nicht mehr versorgen konnte. Das Haus kann nur noch abgerissen werden, doch eine neue Baugenehmigung soll für das Grundstück nicht mehr erteilt werden.
Und so steht Süleyman in den Trümmern und ist fassungslos. 90 Sekunden, die so vieles zerstören...

Wetterfeste Unterkünfte für Familien

Mit internationalen Teams dürfen wir den Christen in Antakya helfen, Baracken für Familien zu errichten, die durch das Erdbeben alles verloren haben. Damit konnte der Dienst der Hoffnungszelte erweitert werden, die unmittelbar nach dem Beben als erste Unterkünfte gedient hatten. Je länger der Staat braucht, um obdachlose Familien unterzubringen, um so wichtiger ist es, mit Baracken zu helfen, die gegen Hitze und Kälte isoliert und wetterbeständiger sind, einen festen Fußboden haben und mehr Wohnlichkeit bieten. Allein in der vergangenen Woche konnten durch das internationale Team 23 Baracken aufgebaut werden.

"Eine Villa für uns"

Selantin und Serda haben immer bescheiden gelebt. Als Seemann war Selantin viele Jahre auf den Weltmeeren unterwegs gewesen, während sich seine Frau zu Hause um die drei Kinder gekümmert hatte. Als Selantin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur See fahren konnte, richtete er sich ein kleines Geschäft ein. Die Familie lebte in einer Mietwohnung mit zwei Zimmern und nahm noch eine Nichte auf, die von ihrer Mutter verlassen worden war.
An die Erdbebennacht vom 6. Februar fehlt Selantin jede Erinnerung. Seine Frau Serda erzählt, dass sie aus dem Schlaf aufschreckten, weil alles um sie herum wankte und einstürzte. Sie schaffte es unverletzt nach draußen, aber ihr Mann wurde von Trümmerteilen am Kopf getroffen. Erst einige Tage später, im Krankenhaus, setzt seine Erinnerung wieder ein. Eine große Narbe am Hinterkopf stimmt ihn auf schmerzhafte Weise dankbar, dass die Familie das Erdbeben überlebt hat, bei dem weit über 50.000 Menschen in der Türkei und Syrien ums Leben kamen.
Doch der Neuanfang ist schwer. Von dem Leben vor dem Beben ist nur ein altes Motorrad geblieben. Wohnung und Geschäft liegen in Trümmern. Für einen Monat waren sie bei Selantins Schwester untergekommen. Dann wurden sie gebeten, sich eine eigene Unterkunft zu suchen. Also blieb nur ein Zelt, für Tage, Wochen, Monate...

Ein kleines Grundstück, das die beiden geerbt haben, dient nun als Grundstück für die Baracke.

Auf die Frage, was die Baracke für die beiden bedeutet, antwortet Serda mit Tränen in den Augen: "Eine Villa für uns!"

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Danke, liebe Freunde, dass Sie Familien in den Erdbebenregionen helfen!
Danke, dass Sie die Gemeinden vor Ort ausrüsten, die unermüdlich dienen, um ihre Mitmenschen mit dem Evangelium zu erreichen!
Danke, dass Sie für die Christen und ihren Dienst beten, sowie für alle Familien, die von Jesus Christus erfahren!

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