In den vergangenen Jahren durfte ich (Andrej) unseren Herrn oft  als einen Strategen, einen Planer, ja einen universellen Schachgroßmeister kennenlernen. Er lenkt die Geschicke dieser Welt, was wir „Zufall“ nennen, entspringt Seiner Feder. So durften wir auch als Ehepaar Sein Wirken erleben. Frisch verheiratet, mussten wir uns an das gemeinsame Leben, die neue Verantwortung und an neue Aufgaben gewöhnen. Auch durften wir vorher beide eine Vollzeitstelle bei der BM antreten. Und nach unserem Ermessen hatten wir die Umstellungen gut gemeistert, allerdings stellten wir nach wenigen Monaten fest, dass wir beide in eine richtige Tiefphase geraten waren: Vika spürte eine andauernde Müdigkeit. Durch den abwechslungsreichen und spontanen Alltag in der Hauswirtschaft der BM, gleichzeitig zu einer neuen Verantwortung im eigenen Haushalt, stellte sich mit der Zeit eine Unruhe ein, die sich zu einer Schlappheit entwickelte. Parallel bemerkte ich bei mir selbst ein geistliches Tief. Arbeit, Gemeinde, Musik, – alle meine Aktivitäten sollten mit voller Leistung weiterlaufen, während die neue Dimension der Ehe hinzukam, so war meine Vorstellung.

Das machte sich an der immer  kürzer  werdenden  „Stillen  Zeit“  bemerkbar.  Auch  ich entwickelte eine Trägheit. Aber Gott hatte einen Plan, um uns wieder aufzurichten, auf einem Weg, den wir nicht erwartet hatten. Für mich standen zwei Dienstreisen an. Während der ersten Reise wurde Vika krank und begab sich in Quarantäne. Ihr ging es aber schon bald besser, und so konnte sie die restliche Zeit nutzen um abzuschalten, zur lang ersehnten Ruhe zu kommen und Aufgaben nachzugehen, zu denen sie nicht gekommen war. Als ich zurückkehrte, wurde auch ich zur Isolation verpflichtet und musste deshalb einen Gemeindebesuch absagen.

Gemeinsam zu Hause „eingesperrt“, konnten wir so Vikas Geburtstag feiern. Am Abend vor der zweiten Reise bekam ich den erlösenden Anruf. Ich durfte die Quarantäne beenden und am nächsten Tag nach Moldawien fliegen. Die nächste Woche war gefüllt mit Planungen, Zielsetzungen, Prozessen und Besprechungen. Vor allem aber hat mich der geistliche Austausch ermutigt. Wir erzählten von dem Wirken Gottes in unserem Leben, sangen in verschiedenen Sprachen geistliche Lieder und beteten füreinander.

Gott hatte mir in einer Woche voller Geschäftigkeit eine geistliche Oase bereitet. Wir sind Gott sehr dankbar. Er lenkt die Geschicke dieser Welt, was wir „Zufall“ nennen, entspringt Seiner Feder. Er sorgt für Seine Kinder. Es ist eine Ehre, in Seinem Dienst zu stehen.

„Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, und du gebietest ihm, kommst nie zu spät, drum wart' ich still, dein Wort ist ohne Trug,du weißt den Weg für mich, das ist genug.“

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Andrej und Viktoria Smirnov,

Bibel-Mission Deutschland