Chris Fröse hat sein FSJ bei der Bibel-Mission gemacht.
Ich dachte, dass diese Atemzüge meine letzten wären. Alle Kraft war aus meinem Körper gewichen und ich schnappte nach Luft. Was war das denn?! Es war erst der vierte Tag meines Einsatzes in der Ukraine, Hitze war angesagt, und wir hatten uns am Morgen zum Gebet mit den Mitarbeitern versammelt. Man hatte mich gebeten, unsere Gebetsrunde abzuschließen, und noch während des Gebets hatte ich gemerkt, dass ich keine Luft mehr zum Atmen hatte. Die Geschwister brachten mich auf mein Zimmer. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz immer schneller raste. Atemnot. Ein Moment, in dem mir so vieles durch den Kopf ging – ein Moment, in dem Gott mich verstehen ließ, dass ich keine Kontrolle über meinen Körper hatte, und dass mein ganzes Leben an einem seidenen Faden hängt, den nicht ich in der Hand halte. Ein ernüchternder Moment!
Voller Elan war ich in die Ukraine gereist – die erste Station meines Auslandeinsatzes als FSJ-ler. ‘Endlich geht es richtig los’, hatte ich gedacht, ‘und mit meiner ganzen Kraft möchte ich Gott dienen.’ Doch jetzt lag ich kraftlos da, hatte noch nicht einmal richtig angefangen zu dienen und musste verstehen, dass diese Kraft gar nicht meine Kraft war. Nichts war mein, nicht einmal mein Leben. Gott gibt das Leben und Gott gibt die Kraft. Die Ursache für diesen plötzlichen kritischen Zustand konnte weder in der Ukraine, noch später in Kanada medizinisch abgeklärt werden. Aber eines weiß ich genau: an jenem Morgen in der Ukraine hat Gott ganz klar zu mir gesprochen.
Ich erinnere mich, dass ich mit allem rechnete, auch damit, dass dies der letzte Moment meines Lebens war. Dass ich zurückschaute und mich fragte, was ich zurücklassen würde und wie ich gelebt hatte. Heute darf ich jeden neuen Tag als Gottes Geschenk sehen. Als Gottes Gnade. Jeden Schritt und jeden Atemzug nehme ich mit tiefem Dank an. Am Ende des Tages steht die Frage: wie bist du damit umgegangen, was dir gegeben worden ist? Ich denke, dass Gott uns diese Frage eines Tages stellen wird.
Nach diesem Erlebnis durfte ich Gott knapp ein Jahr lang in der Ukraine, in Kasachstan und in Tadschikistan dienen. Ich bin dankbar, dass Gott mir gleich am Anfang gezeigt hat, wer die Kontrolle hat. Dieses Erlebnis war eine der wichtigsten Erfahrungen: ich musste einfach loslassen und mich von Ihm leiten und gebrauchen lassen. An jedem Tag neu. Deshalb ist dieser Vers zu meinem Leitvers geworden, der mich durch mein Jahr für Gott begleitet hat: “wenn jemand dient, tue er‘s aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.” (1. Petr. 4, 11)
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